Hilfe, mein Pferd hat MIM! – Was du über die Muskelintegritäts-Myopathie wissen musst
Vor einigen Jahren hieß es noch PSSM Typ 2 – heute spricht man von MIM, kurz für Muscle Integrity Myopathy. Der neue Name klingt nicht nur moderner, sondern beschreibt auch viel treffender, worum es bei dieser Erkrankung eigentlich geht:
Nicht – wie bei PSSM Typ 1 – die Energiegewinnung ist gestört, sondern die Stabilität, Belastbarkeit und Regeneration der Muskulatur.
Doch was bedeutet das in der Praxis?
MIM – wenn die Muskulatur nicht mehr „funktioniert“
Pferde mit MIM zeigen oft unspezifische Symptome, die sich schleichend entwickeln oder lange Zeit falsch interpretiert werden. Dazu gehören zum Beispiel:
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Steife oder verspannte Bewegungen, besonders nach Ruhepausen
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Muskelzittern oder Muskelabbau, selbst bei regelmäßigem Training
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Unwilligkeit unter dem Sattel
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Taktunreinheiten oder Stolpern
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Langsamer oder fehlender Muskelaufbau, trotz gezieltem Training
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Allgemeine Erschöpfung oder verminderte Leistungsbereitschaft
Das Tückische an MIM:
Die Symptome ähneln oft anderen Erkrankungen wie PSSM1, EMS oder sogar orthopädischen Problemen. Hinzu kommt, dass viele Tierärzte (noch) nicht ausreichend über diese spezielle Myopathie informiert sind – und so bleibt MIM oft lange unerkannt oder wird falsch behandelt.
Was steckt hinter MIM?
MIM basiert auf genetischen Defekten. Das bedeutet:
Die „Bauanleitung“ für bestimmte muskeleigene Strukturproteine oder Enzyme ist verändert oder fehlerhaft.
Der Körper kann zwar noch Proteine herstellen, die für die Muskelkraft und -stabilität wichtig sind – aber diese sind:
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instabil,
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verformt oder
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nicht richtig einsetzbar.
Je nachdem, welcher Defekt vorliegt, können unterschiedliche Bereiche der Muskelzelle betroffen sein:
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Myosin (zuständig für die Muskelkraft) kann in einer fehlerhaften Form vorliegen.
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Myotilin (stabilisiert die Muskelfasern) kann nicht mehr richtig vernetzt werden.
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Reparaturenzyme in der Zelle funktionieren nicht zuverlässig oder zu langsam.
Die Folgen:
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Der Muskel wird anfällig für winzige Schäden.
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Reparaturprozesse laufen fehlerhaft oder zu schleppend.
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Das Pferd leidet unter Verspannungen, Muskelabbau oder schmerzhafter Bewegungsunlust – obwohl es eigentlich regelmäßig bewegt wird.
Kurz gesagt:
Durch den Gendefekt ist der Muskel nicht belastbar und regenerationsfähig.
Das erklärt auch, warum diese Pferde auf klassisches Muskeltraining kaum oder gar nicht ansprechen – im Gegenteil, sie verschlechtern sich bei falschem Training oft sogar.
Warum Fütterung für MIM-Pferde entscheidend ist
Pferde mit MIM haben einen deutlich höheren Bedarf an bestimmten Nährstoffen – nicht, weil sie mehr Energie für Leistung bräuchten, sondern weil ihr Körper ständig damit beschäftigt ist, Mikroschäden zu reparieren und Entzündungsprozesse zu kontrollieren.
Wichtige Bausteine in der Fütterung sind:
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Aminosäuren: Besonders Methionin, Lysin und Threonin sind entscheidend, weil sie die Grundbausteine der Muskulatur bilden.
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Spurenelemente: Mangan, Zink, Kupfer und Selen spielen eine zentrale Rolle in der Zellregeneration, Entgiftung und Stabilisierung des Bindegewebes.
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Vitamin E: Ein starkes Antioxidans, das Muskelzellen vor oxidativem Stress schützt und Entzündungen abpuffert.
Wichtig zu wissen:
Die herkömmlichen Versorgungsempfehlungen reichen für MIM-Pferde oft nicht aus.
Diese Pferde benötigen deutlich höhere Mengen, um ihre speziellen Anforderungen zu decken und den Muskelstoffwechsel stabil zu halten..
Unser Ansatz: Fütterung für Pferde mit besonderen Bedürfnissen
Aus genau diesem Grund haben wir bei Bukephalos Minerals das Ergänzungsfutter „Special Needs“ entwickelt – speziell für Pferde mit Muskelintegritäts-Myopathie und anderen Muskelstoffwechselstörungen.
Unser Konzept:
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Nur organisch gebundene Spurenelemente und Mineralstoffe für bestmögliche Aufnahme.
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Eine gezielte Kombination aus fünf essenziellen Aminosäuren zur Unterstützung der Muskulatur.
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Hochdosiertes, natürliches Vitamin E für effektiven Zellschutz.
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Sorgfältig ausgewählte Kräuter mit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen.
Ein besonderes Highlight:
Wir bieten das Produkt sowohl als Pulver als auch als Pellets an – die Pellets kommen ganz ohne Bindemittel oder Füllstoffe aus.
Wie das funktioniert? Ganz einfach: Wir haben die Nährstoffkonzentration pro Kilogramm angepasst, sodass die Pellets ohne Zusatzstoffe formstabil bleiben.
Du kannst also die Darreichungsform wählen, die für dich und dein Pferd am besten in den Alltag passt – ohne Kompromisse bei Qualität, Bioverfügbarkeit oder Verträglichkeit.
Denn eines ist sicher:
Gerade für Pferde mit MIM zählt jedes Detail in der Fütterung – und nur das Beste ist gut genug.
Du möchtest wissen, was dein Pferd mit seinem individuellen MIM-Genotyp wirklich braucht?
Dann melde dich gerne bei uns – wir beraten dich individuell und helfen dir, die passende Fütterung zusammenzustellen.